Kamerunische und Westafrikanische Küche neu interpretiert
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Habe ich eigentlich schon einmal erwähnt, wie sehr ich Fisch liebe? Dann wiederhole ich nur zu gerne: Ja, ich esse liebend gerne Fisch. Am liebsten esse ich mein Fisch in ganzer Form mit Kopf, Schwanz, Flossen und Gräten. Leider bin in letzter Zeit nicht mehr oft dazu gekommen, selbst Fisch zuzubereiten. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich während meines letzten Urlaubs so viel Fisch und Meerestiere gegessen habe und sich bei mir in dieser Hinsicht für paar Wochen ein Sättigungsgefühl eingestellt hat. Vor ein paar Tagen kam mein Mann von seinem wöchentlichen Einkauf nach Hause und brachte dabei diese Prachtstücke von ganzen Doraden mit. Und sieh da, die Lust nach Fisch war wieder zurückgekehrt. Ich wusste sofort genau, was ich daraus zaubern möchte. Was mir noch vorerst noch nicht klar war, welche Beilage ich dazu servieren soll. An einem heißen sommerlichen Tag möchte man schließlich nicht unbedingt lange in…

Zuerst gibt es einen kleinen Exkurs über eine vermeintlich giftige Pflanze. Der schwarzer Nachtschatten, wissenschaftlich Solanum nigrum genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Nachtschatten (Solanum). Als ich mich zum ersten Mal mit den genaueren Details dieser Pflanzen auseinandersetzte, musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass auf vieler Internetseiten die Pflanzen als giftig oder sogar sehr giftig eingestuft wurde. Darüber konnte ich nur meinen Kopf schütteln, denn seit ich denken kann, haben wir in Kamerun immer die Pflanzen konsumiert und zwar ohne groß darüber nachzudenken. Vergiftet hat sich dabei keiner! In Kamerun ist diese Pflanze als Blattgemüse unter vielen Namen bekannt. Unter anderem wird sie mit Njama-Njama oder Légumes du village benannt und ist dabei bei fast allen sehr beliebt. Eine der bekanntesten Bezeichnung aus meinem Volk, die Bamun, ist Njapche. Diese Köstlichkeit wird bei uns fast immer mit Pèhn (Mais Fufu) serviert und so entsteht mit dieser Kombination das berühmt…

Das Opferfest/Eid al-Adha ist das wichtigste Fest der Muslimen und ist vergleichbar mit Weihnachten bei den Christen. Hinter dieses drei tägigen Fest verbergen sich ein paar Rituale und Traditionen, welcheich gerne mit Euch teilen möchte. Seit ich denken kann, hat jede Familie, die es sich leisten kann, zum Opferfest mindestens ein eigenes Lamm geopfert. Tagen oder sogar Wochen zuvor wird das Tier gekauft und während der Tage vor dem Opfern gut ernährt und bestens umsorgt. Am Tag vor dem Fest wird es gewaschen und nochmals mit frischem Futter versorgt. Das Ganze klingt etwas grausam, aber diese Tiere hatten im Allgemeinen zuvor ein sehr gutes Leben verbracht, denn sie kamen oft vom kleinen Züchtern und hatten daher viel Freiraum für den Auslauf sowie frisches Futter. Am Opferfest wird es dann nach dem Opferfest-Gebet von einer dafür qualifizierten Person geschlachtet. Während der Schlachtung legt dabei das Familienoberhaupt bzw. die Person, in wessen…

Ein wunderschönen Eid al-adha an alle Muslime der Welt! Die Tomatensauce ist bei fast allen sehr beliebt. Vor ein paar Tagen, als ich mich mit einem Bekannten unterhalten habe, erwähnte er mir gegenüber, wie besonders Tomatensauce mit Fleisch früher für ihn war. Mir ist dabei wieder in Erinnerung gekommen, dass ich früher ebenso empfand. Als Kind habe Tomatensauce immer mit besonderen Ereignissen in Verbindung gebracht, so zum Bespiel solche wie das heutige Opferfest. Insbesondere Tomatensauce mit Hähnchen und Reis oder Spagetti wurde oft an Festtagen serviert. Wiederum an anderen Tagen genossen wir alle möglichen Saucen, wie beispielsweise Egusi/Sauce Pistaches, Mafé/Sauce d’arachides, Okra/Sauce Gombo, usw. Aber Sauce Tomate war bei uns Kinder stets beliebter als alle anderen. Dann kam ich nach Deutschland und da drehte sich alles. Tomatensauce und Hähnchen war oft eine der wenige Saucen, die man aus der Heimat kannte und auch in Deutschland preiswert kochen konnte. Damals vor…

Manche werden sich sicherlich denken: “Noch eine weitere Woche ohne Rezept?” Ich kann das sehr gut nachvollziehen und hoffe, Ihr könnt auch den Grund dazu verstehen. Ich lasse Euch aber nicht allein, denn ich zeige Euch nachfolgend ein paar leckere Impressionen aus meinem Urlaub, welche ich Euch nicht vorenthalten möchte. Die Reise ging von Marbach am Neckar aus über Hamburg nach Dänemark und zurück führte der Weg noch über Bad Rothenfelde bei Osnabrück. Ich habe in den zehn Tagen, die wir in Dänemark verbracht haben, so viele Krusten- bzw. Meerestiere wie insgesamt in den vergangenen 12 Monaten davor gegessen. Irgendwann hatte ich Angst vor einem Eiweißschock oder vor zu vieler Harnsäure im Körper. Garnelen, Muscheln, Krabben, Fisch usw. hatte ich täglich auf dem Teller. Alles war so lecker… Hamburg Auf der Durchreise haben wir einen Halt in Hamburg gemacht. Nach einer obligatorischen Hafenrundfahrt auf der Elbe und einem schönen Spaziergang…

Diese Woche werde ich zum ersten Mal seit zwei Jahren keine Rezept oder irgendwelche kulinarischen Beitrag veröffentlichen. Denn diese Woche ist eine sehr besondere Woche für mich… Daher gibt es heute nur ein paar schöne Bilder aus meinem privaten Leben… Solchen, die nicht mit kochen zu tun haben. Ribe the city of beautiful doors Als wir am unsren ersten Abend durch die kleine dänische Stadt Ribe ging, – übrigens die älteste Stadt Skandinaviens – sind mir gleich die schönen, bunten Türen aufgefallen. Ich war ja sowieso seit Tagen auf einem kleinem Glückswölkchen und diese schöne Ansicht hat das Gefühl nur noch verstärkt. Ich dachte mir gleich, ich muss das alles irgendwie festhalten, in meinem Herzen und auf Bilder. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Fadi N. (@chez.fadi)

Diese Woche scheint der Sommer nun endlich bei uns angekommen zu sein. Wie jedes Jahr bedeuten die ersten heißen Tage für manche von uns schwitzen. Und was hilft uns am besten gegen das Schwitzen? Für heiße Tage habe ich mir bereits vor längerer Zeit ein tolles leckeres Rezept von ausgedacht: Foléré. Foléré, auch Bissap oder wissenschaftlich auch Sabdariffa oder Roselle genannt. Bekannt ist diese Pflanze vor allem als Afrikanische Malve oder Karkade. Sie gehört der Familie der Malvengewächse an.Sie wird in Kamerun, aber auch im übrigen tropischen Afrika allgemein zur Herstellung von Säften, Sirupen, Kuchen und Süßigkeiten verwendet. Rezepte dazu gibt es zahlreiche. Ich selber mache es oft jedes Mal ein bisschen anders. Diesmal, habe ich zur Abwechslung einmal Ingwerstücke anstatt von Minzblätter verwendet. Zum Süßen habe ich mich für Waldhonig direkt aus meiner kamerunischer Heimat entschieden. Ein paar Scheiben frisch geschnittenen Zitrone dazu und dann noch ein paar frische…

Es ist wieder mal Zeit für einen Exkurs nach außerhalb Westafrika. Heute führt uns unsere Reise an das andere Ende der Welt, nämlich nach Indien mit dem Gericht Samosa. Samosa, Samusa oder alternative Sambusa (in Ostafrika) sind kleine Teigtaschen in Form eines Dreiecks, gefüllt mit allem Möglichen. Bei der Füllung kann man sich zwischen Gemüse, Fleisch, Linsen und vielem mehr entscheiden. Es gibt sogar Varianten mit einer süßen Füllung. Obwohl ursprünglich aus Indien stammend, findet man diese leckeren Täschchen auch sehr oft in der afrikanischen , insbesondere in der Ostafrikanischen Küche wie zum Beispiel in Uganda, Kenia, Somalia, Äthiopien oder Eritrea sind sie sehr beliebt. Der Name und die Füllung können sich voneinander leicht unterscheiden, aber die Form und die Zubereitungsweise sind oft sehr ähnlich. Meine Samosas Füllung besteht fast immer aus Hühner- oder Putenfleisch, leckerem Gemüse, am liebsten Asiatischer Art sowie Reisnudeln. Samosas sind sehr beliebt als amuse-gueule. Meist…

Ramadan Mubarak! Barka dassala! Der Monat Ramadan ging diese Jahr wieder so schnell rum. Zum Abschluss dieses heiligen Monats gibt es bei uns Zuhause viel zu essen und zu trinken. Während der Festtage, die drei Tage dauern, soll es genug zu essen und zu trinken geben, sodass jeder Gast, der zu Besuch kommt, mit vollem Magen und zufrieden wieder gehen kann. Bei mir darf weder beim Ramadan- noch am Opferfest etwas auf dem Menü fehlen: Lammfleisch. Jedes Jahr versuche ich zu diesem Anlass eine aufwändigere Zubereitung und manchmal auch neue Rezepte aus. Dieses Jahr habe ich mich zum ersten mal an Dibi herangewagt. Mit dem Ergebnis war ich dabei sehr zufrieden gewesen. Dibi gehört zu dem beliebtesten Street-Food Senegals und allgemein Westafrikas. Man findet es überall am Straßenrand oder in den Dibiteries (Restaurants oder Imbiss wo Dibi verkauft werden) zu kaufen. In Kamerun wird allgemein der Begriff Suya für diese…

Wir sind ziemlich am Ende des Ramadan Monats angekommen. Nur noch einen Tag fasten und danach ist es für dieses Jahr geschafft. Zum Abschluss meiner Ramadan Spezial Serie, gibt es ein weiteres Rezept von Maisbrei. Wie schon in einem vorherigen Beitrag erklärt, ist Maisbrei in aller Variationen das Must Have beim Fastenbrechen bei uns in Kamerun. Es gibt so viele Variante davon, dass man den ganzen Monat damit füllen kann. Kein Ramadan ohne Maisbrei Diesmal habe ich den Klassiker mit Milch anstatt mit Wasser gekocht. Auf dem ersten Blick ist keinen großen Unterschied zu erkennen. Geschmacklich ist die Variante mit Milch etwas leckerer. Um das Ganze etwas aufzupeppen habe ich eine handvolle gebrannten Erdnüsse darüber verteilt und mit einer scheibe Zitrone verziert. Das sieht nicht nur lecker aus, sondern schmeckt auch genauso. Der Clou dabei, durch die Anreicherung mit Milch und Erdnüsse ist diese Maisbrei reich an wertvollen Vitaminen und…