Kamerunische und Westafrikanische Küche neu interpretiert
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Westafrikanische Küche

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Zuerst gibt es einen kleinen Exkurs über eine vermeintlich giftige Pflanze. Der schwarzer Nachtschatten, wissenschaftlich Solanum nigrum genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Nachtschatten (Solanum). Als ich mich zum ersten Mal mit den genaueren Details dieser Pflanzen auseinandersetzte, musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass auf vieler Internetseiten die Pflanzen als giftig oder sogar sehr giftig eingestuft wurde. Darüber konnte ich nur meinen Kopf schütteln, denn seit ich denken kann, haben wir in Kamerun immer die Pflanzen konsumiert und zwar ohne groß darüber nachzudenken. Vergiftet hat sich dabei keiner! In Kamerun ist diese Pflanze als Blattgemüse unter vielen Namen bekannt. Unter anderem wird sie mit Njama-Njama oder Légumes du village benannt und ist dabei bei fast allen sehr beliebt. Eine der bekanntesten Bezeichnung aus meinem Volk, die Bamun, ist Njapche. Diese Köstlichkeit wird bei uns fast immer mit Pèhn (Mais Fufu) serviert und so entsteht mit dieser Kombination das berühmt…

Das Opferfest/Eid al-Adha ist das wichtigste Fest der Muslimen und ist vergleichbar mit Weihnachten bei den Christen. Hinter dieses drei tägigen Fest verbergen sich ein paar Rituale und Traditionen, welcheich gerne mit Euch teilen möchte. Seit ich denken kann, hat jede Familie, die es sich leisten kann, zum Opferfest mindestens ein eigenes Lamm geopfert. Tagen oder sogar Wochen zuvor wird das Tier gekauft und während der Tage vor dem Opfern gut ernährt und bestens umsorgt. Am Tag vor dem Fest wird es gewaschen und nochmals mit frischem Futter versorgt. Das Ganze klingt etwas grausam, aber diese Tiere hatten im Allgemeinen zuvor ein sehr gutes Leben verbracht, denn sie kamen oft vom kleinen Züchtern und hatten daher viel Freiraum für den Auslauf sowie frisches Futter. Am Opferfest wird es dann nach dem Opferfest-Gebet von einer dafür qualifizierten Person geschlachtet. Während der Schlachtung legt dabei das Familienoberhaupt bzw. die Person, in wessen…

Ein wunderschönen Eid al-adha an alle Muslime der Welt! Die Tomatensauce ist bei fast allen sehr beliebt. Vor ein paar Tagen, als ich mich mit einem Bekannten unterhalten habe, erwähnte er mir gegenüber, wie besonders Tomatensauce mit Fleisch früher für ihn war. Mir ist dabei wieder in Erinnerung gekommen, dass ich früher ebenso empfand. Als Kind habe Tomatensauce immer mit besonderen Ereignissen in Verbindung gebracht, so zum Bespiel solche wie das heutige Opferfest. Insbesondere Tomatensauce mit Hähnchen und Reis oder Spagetti wurde oft an Festtagen serviert. Wiederum an anderen Tagen genossen wir alle möglichen Saucen, wie beispielsweise Egusi/Sauce Pistaches, Mafé/Sauce d’arachides, Okra/Sauce Gombo, usw. Aber Sauce Tomate war bei uns Kinder stets beliebter als alle anderen. Dann kam ich nach Deutschland und da drehte sich alles. Tomatensauce und Hähnchen war oft eine der wenige Saucen, die man aus der Heimat kannte und auch in Deutschland preiswert kochen konnte. Damals vor…

Diese Woche scheint der Sommer nun endlich bei uns angekommen zu sein. Wie jedes Jahr bedeuten die ersten heißen Tage für manche von uns schwitzen. Und was hilft uns am besten gegen das Schwitzen? Für heiße Tage habe ich mir bereits vor längerer Zeit ein tolles leckeres Rezept von ausgedacht: Foléré. Foléré, auch Bissap oder wissenschaftlich auch Sabdariffa oder Roselle genannt. Bekannt ist diese Pflanze vor allem als Afrikanische Malve oder Karkade. Sie gehört der Familie der Malvengewächse an.Sie wird in Kamerun, aber auch im übrigen tropischen Afrika allgemein zur Herstellung von Säften, Sirupen, Kuchen und Süßigkeiten verwendet. Rezepte dazu gibt es zahlreiche. Ich selber mache es oft jedes Mal ein bisschen anders. Diesmal, habe ich zur Abwechslung einmal Ingwerstücke anstatt von Minzblätter verwendet. Zum Süßen habe ich mich für Waldhonig direkt aus meiner kamerunischer Heimat entschieden. Ein paar Scheiben frisch geschnittenen Zitrone dazu und dann noch ein paar frische…

Wir sind ziemlich am Ende des Ramadan Monats angekommen. Nur noch einen Tag fasten und danach ist es für dieses Jahr geschafft. Zum Abschluss meiner Ramadan Spezial Serie, gibt es ein weiteres Rezept von Maisbrei. Wie schon in einem vorherigen Beitrag erklärt, ist Maisbrei in aller Variationen das Must Have beim Fastenbrechen bei uns in Kamerun. Es gibt so viele Variante davon, dass man den ganzen Monat damit füllen kann. Kein Ramadan ohne Maisbrei Diesmal habe ich den Klassiker mit Milch anstatt mit Wasser gekocht. Auf dem ersten Blick ist keinen großen Unterschied zu erkennen. Geschmacklich ist die Variante mit Milch etwas leckerer. Um das Ganze etwas aufzupeppen habe ich eine handvolle gebrannten Erdnüsse darüber verteilt und mit einer scheibe Zitrone verziert. Das sieht nicht nur lecker aus, sondern schmeckt auch genauso. Der Clou dabei, durch die Anreicherung mit Milch und Erdnüsse ist diese Maisbrei reich an wertvollen Vitaminen und…

Der Monat Ramadan dauert noch etwas mehr als einer Woche. Dazu präsentiere ich nachfolgend ein weiteres Rezept. Diesmal handelt es sich um einen Nachtisch und zwar um ein Gericht, das zu der Gruppe gehört, welche ich vor ein paar Monaten noch gar nicht kannte, aber welches mich sofort begeistert hat. Seit ich einen Foodblog habe, entdecke ich tagtäglich so viele wunderbare, neue Gerichten und Rezepten, vor allem aus den westafrikanischen Raum. Jedes Mal wird es mir klar wieviel kulinarischen Schätze sich noch hinter der afrikanischen Küche verborgen hält. Heute möchte ich einen davon vorstellen. ???????????????????????????? (in Senegal) oder auch ????è????????è ( in Côte d’Ivoire) ist ein Westafrikanisches Dessert aussüßem Hirsencouscous. Diese findet man in vielen westafrikanischen Ländern, unter anderem in Senegal und Côte d’Ivoire. Thiacry besteht hauptsächlich aus Hirsengranulate /Hirsencouscous, die aus der Mischung von Hirsenmehl und Wasser hergestellt wird. Die küchenfertige Hirsengranulate findet man in vielen Afrikanischen Lebensmitteln Geschäfte.…

In Laufe dieses heiligen Monats Ramadan möchte ich in den nächsten Wochen einige Rezepte mit euch teilen, die mich an Ramadan in der Heimat erinnern. Diese Woche starte ich mit Maisbrei. Wenn ich hierzulande von Maisbrei rede, dann denken viele, die sich nur wenig mit der westafrikanischen Küche auskennen, an Fufu. Deshalb habe ich extra gesüßter dazu geschrieben. Nein, Fufu ist für mich kein Brei! Fufu ist einfach Fufu, eher ein Kloß als ein Brei. In der Westafrikanischen Küche im Allgemeinen und insbesondere in der Kamerunischen Küche gehört Brei/Bouillie zu den Grundnahrungsmitteln. Brei wird dort sowohl zum Frühstück als auch zu jeder anderen Tageszeit als Zwischenmahlzeit oder als Dessert gegessen. Brei gibt es in viele Variationen, unter anderem: Gibt es den klassischen Maisbrei oder auch Corn pap oder Koukoulou genannt, die Bouillie de maïs ein sehr beliebter “Street Food” in Kamerun. Man findet sie überall am Straßenrand, aber auch in…

Dieses Rezept ist eine Abwandlung eines Rezepts, das ich von früher kenne und liebe. Den Légumes du village sautés – was soviel wie Gemüse aus dem Dorf bedeutet- oder auch in manchen Regionen Kameruns auch Njamanjama genannt. Dabei handelt es sich bei Légumes du village um den Blättern des Solanum nigrum auch bekannt als Schwarzer_Nachtschatten aus der Familie der Nachtschatten. Die Blätter sind roh leicht bitter. Vor dem Kochen müssen Sie zuerst fein/grob geschnitten und mit kochendem Wasser gewaschen werden um die darin enthaltenen Bitterstoffe zu reduzieren. Légumes du village wird in der Region wo ich her stamme Njapche genannt. Wer sich mit Kamerun auskennt assoziiert die Bamun ( der stamm von wo ich her komme) immer mit Pèhn-Njapche also eine Sauce aus den Blättern der Schwarzer_Nachtschatten mit Maismehl Fufu als Beilage. Dabei wird der Bamoun Njapche meisten mit Egusi zubereitet. Erst wird das küchenfertige Blattgemüse in Öl mit Zwiebeln und…

Poulet Yassa ist keine Unbekanntheit in der afrikanischen Küche. Für diejenigen die dieses leckeres Hähnchen Gericht nicht kennen, habe ich nur eine Empfehlung: unbedingt ausprobieren. Ihr werdet es lieben. Die Idee für mein heutiges Gericht habe ich mir aus dem Poulet Yassa geholt. Wenn es mal wieder schnell und unkompliziert gehen muss… Damit will ich aber nicht sagen, dass Poulet Yassa kompliziert sei. Der Clou jedoch bei meinem Rezept ist, durch die Zubereitung im Ofen kann die Zeit anders genutzt werden. Außerdem kann man die Vorbereitung schon am Vorabend machen-es schmeckt dann sogar besser. Am nächsten Tag braucht man es nur noch im vorgeheizten Ofen goldbraun backen. Für dieses Rezept braucht man wie für Poulet Yassa allgemein nur sehr wenige Zutaten, unter anderem frische Hähnchenteile. Hier habe ich mich – wer hätte gedacht – für Hähnchenschenkel entschieden. Weitere Zutaten, die dazu kommen, sind Zwiebeln, Senf, Zitronensaft, Speiseöl, Salz und natürlich…

Okra gehört zu meinen Lieblingsgemüsesorten. Wie oft habe ich schon Okra Rezepte geteilt? Schon sehr oft und immer mit Fufu. What else? Für diejenigen, welche Okra noch nicht kennen, gebe ich gerne noch eine kurz Erläuterung ab: Okra (botanisch Hibiscus esculentus, Abelmoschus esculentus) ist auch bekannt als Gombo oder Ladies’ Fingers (wegen seiner Form, welche einem Frau Finger ähnlich sieht) oder hierzulande als Gemüse-Eibisch. Sie ist ein Gemüse aus der Familie der Malvengewächse, also ein Verwandter von Foléré. Ursprünglich stammt dieses wundervolle Gemüse aus Äthiopien und wurde schon vor tausenden von Jahren am Nilufer von den Ägyptern angebaut und wegen seiner tollen Eigenschaften sehr geschätzt. Okra wurde von Afrika aus in die Welt getragen und ist mittlerweile überall auf der Welt zuhause. Das Okra als Video Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Fadi N. (@chez.fadi) Zum Fufu Was ist eigentlich Fufu oder auch Foufou? Die Antwort hängt davon ab, wo man sich befindet.…