Kamerunische und Westafrikanische Küche neu interpretiert
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Béwolé, auch bekannt als Biteku teku oder Blattamarant, ist eine grüne Blattpflanze, die in der Küche vieler afrikanischer Länder eine wichtige Rolle spielt. Die Pflanze gehört zur Amarant-Familie und ist besonders in Kamerun, in der Demokratischen Republik Kongo und anderen Regionen Zentralafrikas beliebt. Ihre Beliebtheit hat nicht nur mit ihrem köstlichen Geschmack zu tun, sondern auch mit ihrem enormen Nährstoffgehalt und ihrer Vielseitigkeit in der Küche. In diesem Beitrag schauen wir uns an, was Béwolé so besonders macht, warum es gesund ist, und wie es traditionell zubereitet wird.

Was ist Béwolé?

Béwolé ist eine grüne Blattpflanze, die leicht an Spinat erinnert, jedoch einen kräftigeren Geschmack hat. Die Pflanze gedeiht in tropischem Klima und wird häufig auf kleinen Farmen und in Gärten angebaut, da sie relativ anspruchslos ist und schnell wächst. In Kamerun und den umliegenden Regionen ist Béwolé neben Ndolè als „Königin des Grüns“ bekannt und zählt zu den alltäglichen Nahrungsmitteln, die oft in Form von Eintöpfen oder Saucen zubereitet werden.

Ernährung und gesundheitliche Vorteile von Béwolé

Béwolé ist ein wahres Kraftpaket an Nährstoffen. Die Blätter sind reich an Vitaminen und Mineralien wie Vitamin A, Vitamin C, Kalzium und Eisen. Vor allem Vitamin A und Eisen sind in afrikanischen Ländern von großer Bedeutung, da Mangelerscheinungen an diesen Nährstoffen häufig vorkommen.

  • Vitamin A: Essenziell für ein gesundes Immunsystem, Haut und Augen.
  • Vitamin C: Fördert die Eisenaufnahme und stärkt das Immunsystem.
  • Eisen: Bekämpft Müdigkeit und fördert die Bildung roter Blutkörperchen.

Béwolé ist zudem eine ausgezeichnete Quelle für Antioxidantien, die helfen, zelluläre Schäden zu bekämpfen und entzündungshemmend wirken. Diese gesundheitlichen Vorteile machen die Pflanze nicht nur für Menschen in Afrika, sondern weltweit interessant.

Traditionelle Zubereitung von Béwolé

Die traditionelle Zubereitung von Béwolé variiert je nach Region und Kultur. Die gängigste und beliebteste Methode, die ich oft anwende, ist das Sautieren mit nur wenigen zusätzlichen Zutaten. Zunächst werden die Blätter sorgfältig von den Stängeln getrennt, grob gehackt, gründlich gewaschen und anschließend in leicht gesalzenem, kochendem Wasser weichgekocht. Danach werden sie häufig mit Zwiebeln, Tomaten und Knoblauch in etwas Öl angedünstet. Eine beliebte Variante ergänzt diese Zutaten mit Erdnüssen, um den Geschmack zu intensivieren. Oft wird rotes Palmöl verwendet, um dem Gericht eine besondere Geschmacksnote und Farbe zu verleihen.

Moderne Interpretationen und globale Trends

In jüngerer Zeit findet Béwolé auch außerhalb Afrikas Anklang, insbesondere in der veganen und vegetarischen Küche, wo Blattamarant als Superfood geschätzt wird. Der Anstieg der Beliebtheit von Pflanzen wie Grünkohl und Spinat in Europa und Nordamerika hat auch das Interesse an weniger bekannten, nährstoffreichen Pflanzen wie Béwolé geweckt. In Smoothies, Salaten und sogar als Ofen- oder Pfannengemüse kann Béwolé auch in westlichen Küchen als Alternative oder Ergänzung zu anderen Blattgemüsesorten dienen.

Fazit

Béwolé, Biteku teku oder Blattamarant ist mehr als nur ein Nahrungsmittel – es ist ein Teil der afrikanischen Kultur und eine nährstoffreiche Pflanze mit einer langen Tradition und Geschichte. Mit einem Geschmack, der vielseitig einsetzbar ist, und einer beeindruckenden Liste gesundheitlicher Vorteile sollte Béwolé in keiner Küche fehlen. Besonders für Menschen, die sich bewusst und nährstoffreich ernähren möchten, bietet Béwolé eine spannende und gesunde Abwechslung zu klassischem Blattgemüse.


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Béwolè sauté | Sautierte Blattamaranth

Prep Time 40 minutes
Cook Time 20 minutes
Servings 4

Ingredients

  • Ca. 3 kg frische Amaranth Blätter (alternative ca. 700g tiefgefrorenen)
  • 10-12 Roma Tomaten
  • ca. 2 EL vorgekochten Tomaten (oder 2 mittelgroße frische Tomaten)
  • 1 Zwiebel
  • 4 Knoblauchzehen
  • ca. 50 ml Speiseöl zb. Rapsöl
  • 2 El Manjanga/Crayfisch (Optional)
  • 1 El Magic Sauce 
  • 1 TL Kaiser Natron
  • 1-2 frische Chilischoten (Optional)
  • Salz

Instructions 

  • Die Béwolé-Blätter zunächst von den Stängeln zupfen, grob hacken und gründlich waschen In einem Topf Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen, die gehackten Béwolé-Blätter und etwa 1 TL Natron hinzugeben, um die grüne Farbe der Blätter zu erhalten. Die Blätter ca. 10 Minuten kochen, bis sie weich sind, dann in ein Sieb abgießen und sofort mit kaltem Wasser abschrecken. Anschließend das Wasser aus den Blättern ausdrücken und beiseitestellen.
  • Wer küchenfertige Béwolé (erhältlich in vielen Afroshops) verwendet, muss das Gemüse nach dem Auftauen lediglich mit frischem kalten Wasser abspülen und anschließend ebenfalls gründlich ausdrücken.
  • Das Öl in einer Pfanne oder einem großen Topf erhitzen, dann die gehackten Zwiebeln und gepressten Knoblauchzehen darin anbraten, bis sie glasig sind. Optional kann jetzt die Manjanga hinzugegeben und etwa 1 Minute mitgebraten werden.
  • Die halbierten Roma-Tomaten hinzufügen und weitere 5 Minuten braten, bis die Tomaten zu zerfallen beginnen. Nach Wunsch 1 TL Magic Sauce, 1 bis 2 frische Chilischoten und 2 EL vorgekochte, gehackte Tomaten hinzugeben und alles gut verrühren. Nun die vorbereiteten Béwolé-Blätter dazugeben, alles gründlich vermischen und weitere 5 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Zum Schluss abschmecken und mit einer Beilage nach Wahl servieren und genießen.

Notes

Dieses einfache, aber köstliche Gericht wird oft mit Yams, Fufu oder Maniok gegessen.
Bon appétit!
Fadi
Course: Gemüse, Sauce
Cuisine: Afrikanisch, Kamerunisch, Westafrikanisch
Keyword: afrikanisch, Afrikanische Küche, afrikanisches Essen, Kamerunische Küche

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