Ich liebe es, neue Rezepte auszuprobieren, vor allem, wenn sie nicht nur lecker sind, sondern auch optisch etwas hermachen. Diese kleinen Plantain-Cracker mit Avocado, Granatapfel und Garnelen haben mich wirklich begeistert – und ich bin sicher, sie werden auch bei euch auf jeder Feier oder beim nächsten Dinner-Abend zum Hingucker.Was steckt dahinter?Die Basis sind grüne, unreife Kochbananen (Plantains), die erst frittiert, dann zu kleinen Schälchen gepresst und anschließend nochmal knusprig ausgebacken werden. Diese knusprigen Teilchen fülle ich mit einem cremigen Avocado-Püree, das mit Limette, Zwiebel und Knoblauch verfeinert wird. On top kommen frische Granatapfelkerne und gebratene Garnelen – ein echter Knaller!Warum ich dieses Rezept so liebeIch serviere diese Vorspeise super gerne, wenn ich Gäste empfange. Sie kommt einfach immer gut an, weil sie außergewöhnlich ist und so hübsch aussieht. Tatsächlich darf sie bei mir an Silvester auf dem Tisch schon fast nicht mehr fehlen – das ist so ein kleiner…
Wenn es um westafrikanische Desserts geht, führt kein Weg an Thiacry vorbei. Dieses cremige, leicht säuerliche Gericht ist in Ländern wie Senegal, Mali und Gambia ein echter Klassiker und wird oft als süßer Abschluss eines Festmahls oder als erfrischender Snack zwischendurch serviert.Was ist Thiacry?Thiacry (auch bekannt als Dégué oder Degue) ist ein Dessert aus gekochtem Hirse-Couscous, der mit einer cremigen Joghurt-Mischung aus Milch, gezuckerter Kondensmilch und/oder Crème fraîche vermengt wird. Oft wird es mit Vanille, Muskat oder Rosinen aromatisiert und gekühlt serviert. Das Ergebnis: ein wunderbar erfrischendes, leicht körniges Dessert, das süß, säuerlich und angenehm sättigend ist.Warum Hirse?Hirse gehört zu den ältesten Getreidesorten Afrikas und ist in der Sahelzone ein Grundnahrungsmittel. Sie ist nicht nur glutenfrei, sondern auch reich an Mineralstoffen und Ballaststoffen. Für Thiacry wird die Hirse traditionell gedämpft oder zu Couscous verarbeitet, was ihr eine lockere, körnige Struktur verleiht, die perfekt mit der cremigen Joghurtsauce harmoniert.Traditionell wird Thiacry…
Westafrikas knusprige VerführungErdnüsse sind in Westafrika allgegenwärtig und bilden die Grundlage vieler traditioneller Gerichte. Ob in Ndolè, Mafé, Pondu oder Okok – sie sind aus der westafrikanischen Küche nicht wegzudenken. Doch nicht nur in herzhaften Speisen glänzen sie: Auch als Snack oder Süßigkeit sind Erdnüsse tief in der westafrikanischen Esskultur verwurzelt.Auf den belebten Märkten duftet es oft nach frisch gerösteten Erdnüssen – verkauft in kleinen Tüten, pur oder mit geröstetem Mais gemischt. Gerade zu Festtage wie der Osterzeit, wenn Familien zusammenkommen und kleine Köstlichkeiten ausgetauscht werden, erfreuen sich süße Erdnussspezialitäten besonderer Beliebtheit. Allen voran das Caramel d’arachides grillées – ein Erdnusskrokant, das Kindheitserinnerungen weckt und als süßer Ostergruß wunderbar passt.Kindheitserinnerungen im OsternestMit nur wenigen Zutaten entsteht diese perfekte Mischung aus Süße und Röstaromen – ideal zum Naschen an den Feiertagen, als selbstgemachtes Geschenk oder als besondere Nachspeise nach dem Osteressen. Als Kind gehörte dieser Snack zu meinen absoluten Lieblingsknabbereien. Auch…
Dieses Jahr fällt der islamische Fastenmonat Ramadan mit der christlichen Passionszeit zusammen – eine seltene und bedeutungsvolle Überschneidung zweier spiritueller Zeiten des Innehaltens, des Gebets und der Besinnung. Während Christen in der Passionszeit an das Leiden und die Auferstehung Jesu Christi denken, nutzen Muslime den Ramadan, um sich Gott zu nähern, durch Fasten, Gebet und Wohltätigkeit.Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass das Fasten in vielen Kulturen und Religionen eine tiefe Tradition hat. Im Christentum ist es nicht nur eine Zeit des Verzichts, sondern auch eine Phase der inneren Einkehr und Buße. Eine alte Anekdote erzählt, wie Mönche im Mittelalter das Fasten manchmal kreativ umgingen: Sie sollen Bier als flüssige Nahrung betrachtet haben, um die Regeln zu lockern. So entstand das berühmte Starkbier.Im Islam wird oft von der Gastfreundschaft während des Ramadans erzählt. Eine bekannte Geschichte berichtet von einem Mann, der trotz eigener Armut jeden Abend einen Gast an seinen…
Fonio: Das Superkorn aus Westafrika, das Du probieren musst!Hast Du schon mal von Fonio gehört? Nein? Dann wird’s aber Zeit! Dieses winzige Getreidekorn ist das neue Superfood, das still und heimlich die Welt erobert – und das völlig zu Recht. Fonio ist nicht nur nahrhaft, sondern auch unglaublich vielseitig und schmeckt einfach fantastisch.Was ist Fonio eigentlich?Fonio ist ein uraltes Getreide aus Westafrika, das dort seit Tausenden von Jahren angebaut wird. Es gehört zur Familie der Hirse und ist bekannt für seine winzigen Körner, die ein bisschen wie Sand aussehen – aber zum Glück nicht so schmecken! Im Gegenteil: Fonio hat einen mild-nussigen Geschmack und eine angenehm lockere Konsistenz, die es perfekt für viele Gerichte macht.Doch das Beste an Fonio? Es ist nicht nur glutenfrei, sondern auch vollgepackt mit Nährstoffen. Es enthält Eisen, Magnesium, Zink und B-Vitamine und ist eine tolle pflanzliche Eiweißquelle. Außerdem ist es superleicht verdaulich und hält dich…
Kolanuss: Die geheimnisvolle Frucht WestafrikasDie Kolanuss oder aus der französischen Noix de Cola oder Pèh in Bamoun, ist weit mehr als nur ein exotisches Lebensmittel. Dieses natürliche Wunder stammt aus den tropischen Regionen Westafrikas und hat eine jahrhundertelange Tradition in Kultur, Ernährung und Medizin. Aber was macht die Kolanuss so besonders?Herkunft und BedeutungDie Kolanuss wächst am Kolabaum (Cola nitida oder Cola acuminata), einem imposanten, immergrünen Baum, der bis zu 20 Meter hoch werden kann. Vor allem in Ländern wie Kamerun, Nigeria, Ghana und Côte d’Ivoire spielt die Nuss eine wichtige Rolle – sei es als Symbol in Zeremonien, als Handelsware oder als Bestandteil der lokalen Küche. Die Kolanuss wird oft bei traditionellen Feiern genutzt, um Respekt zu zeigen oder Frieden zwischen Gemeinschaften zu stiften. In westafrikanischen Kulturen ist sie ein Symbol für Gastfreundschaft und wird häufig als Erstes bei Besuchen angeboten. Meine Kolanuss LiebeFür mich aber ist die Kolanuss weit…
Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu, und mein Herz ist erfüllt mit unendlicher Dankbarkeit. Dieses Jahr war für mich und meine Familie etwas ganz Besonderes, voller Meilensteine, Herausforderungen und Segen, die ich nie für selbstverständlich nehme.Im Januar begann mein Jahr mit einem Traum, der nach zwei Jahren harter Arbeit endlich wahr wurde: Ich habe mein erstes Kochbuch veröffentlicht! Es war ein emotionaler Moment, als ich dieses Buch in den Händen hielt, das so viel meiner Leidenschaft und Liebe zur kamerunischen Küche widerspiegelt. Noch überwältigender war es, als meine Bücher es in drei Buchhandlungen geschafft haben. Ein kleiner, aber bedeutender Schritt für meine Vision, mehr Menschen mit meinen Rezepten zu inspirieren.Im Mai konnte ein weiteres meiner Vorbaben umgesetzt werden. Ein Porträt über mich wurde in der Mai-Ausgabe des Stuttgarter IN Magazins vom Forum der Kulturen e.V. veröffentlicht. Es war eine wunderschöne Gelegenheit, meine Leidenschaft fürs Kochen und Teilen mit…
Es ist bald soweit! Nur noch ein paar Tage, und wir stehen mitten in einigen der wichtigsten Festtage des Jahres. Fast jeder ist im Weihnachts- und/oder Jahresendfieber: Geschenke besorgen für sich und die Liebsten, das Zuhause dekorieren, Jahresabschlüsse vorbereiten – die To-Do-Liste scheint endlos, und die Zeit wird immer knapper.Und dann ist da noch die große Frage: Was koche ich während der Festtage?Zum Glück muss ich mir diese Frage dieses Jahr nicht stellen! Ich lasse mich nämlich bekochen – mit den leckersten und authentischsten Zutaten, die die kamerunische Küche zu bieten hat. Und das Beste: Das Ganze findet direkt in Kamerun statt, bei meiner Mutter. Ja, dieses Jahr verbringe ich die Festtage endlich wieder in meiner alten Heimat.Es ist wirklich eine lange Zeit vergangen, seit ich das letzte Mal Weihnachten und Neujahr in Kamerun gefeiert habe. Meine Freude könnte kaum größer sein! Allein der Gedanke daran, diese besondere Zeit des…
Die Temperaturen sinken, die Tage werden kürzer, und der erste Schnee bedeckt die Landschaft – es ist offiziell Winter. In dieser Jahreszeit suchen wir nach Gerichten, die nicht nur unseren Magen füllen, sondern auch von innen wärmen. Eine besonders köstliche Wahl ist Chili con vegan Carne, ein herzhafter Eintopf, der (ohne)/mit veganem Hackfleisch auskommt und dennoch mit einer Fülle von Aromen überzeugt.Doch wusstest du, dass es ein Gericht aus Kamerun gibt, das erstaunliche Ähnlichkeiten mit Chili aufweist? Der sogenannte Cornschaff ist ebenfalls eine sättigende und nahrhafte Mahlzeit, die auf Bohnen und Mais basiert – ein ideales Beispiel dafür, wie kulinarische Traditionen verschiedene Kulturen miteinander verbinden.Chili con vegan Carne – Heiß, würzig und rein pflanzlichChili con vegan Carne ist eine vegane Variante des klassischen Chili con Carne, das ursprünglich aus der texanisch-mexikanischen Küche stammt. Der Hauptbestandteil sind Bohnen, Mais, Tomaten, veganes Hackfleisch und eine kräftige Gewürzmischung, die dem Gericht seine charakteristische Wärme und Schärfe verleiht.In der…
Béwolé, auch bekannt als Biteku teku oder Blattamarant, ist eine grüne Blattpflanze, die in der Küche vieler afrikanischer Länder eine wichtige Rolle spielt. Die Pflanze gehört zur Amarant-Familie und ist besonders in Kamerun, in der Demokratischen Republik Kongo und anderen Regionen Zentralafrikas beliebt. Ihre Beliebtheit hat nicht nur mit ihrem köstlichen Geschmack zu tun, sondern auch mit ihrem enormen Nährstoffgehalt und ihrer Vielseitigkeit in der Küche. In diesem Beitrag schauen wir uns an, was Béwolé so besonders macht, warum es gesund ist, und wie es traditionell zubereitet wird.Was ist Béwolé?Béwolé ist eine grüne Blattpflanze, die leicht an Spinat erinnert, jedoch einen kräftigeren Geschmack hat. Die Pflanze gedeiht in tropischem Klima und wird häufig auf kleinen Farmen und in Gärten angebaut, da sie relativ anspruchslos ist und schnell wächst. In Kamerun und den umliegenden Regionen ist Béwolé neben Ndolè als „Königin des Grüns“ bekannt und zählt zu den alltäglichen Nahrungsmitteln, die…