Kamerunische und Westafrikanische Küche neu interpretiert
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Dieses Rezept bringt mich zurück in meine Kindheit in Kamerun. „4à5“, auch als Abgeli Kaklo oder als Cassava Balls bekannt, sind frittierte Maniok-Beignets, die besonders in Ghana und Togo sehr beliebt sind. „Abgeli“ bedeutet auf Ewe, einer Sprache aus Ghana und Togo, „Maniok“, während „Kaklo“ allgemein für frittierte Bällchen oder Beignets steht.

Für die Zubereitung von Abgeli Kaklo wird Maniok, auch Cassava genannt, geschält, gerieben und zu einer Teigmasse verarbeitet. Diese Masse wird dann mit verschiedenen Gewürzen und gelegentlich auch Zwiebeln vermischt. Aus der Mischung formt man kleine Bällchen oder flache Scheiben, die anschließend in heißem Öl frittiert werden, bis sie goldbraun und knusprig sind.

Abgeli Kaklo werden oft als Snack oder Beilage serviert. In Ghana und Togo werden sie zusätzlich gerne mit Kokosnussstücken gereicht. Ihre knusprige Außenschicht und ihr weiches Inneres machen sie zu einem besonders beliebten Genuss.


In Kamerun, sind diese unter anderem unter den Namen „4à5“ bekannt. „4à5“ unterscheidet sich leicht von Abgeli Kaklo, da er traditionell nur mit Salz gewürzt und in Palmöl frittiert wird. In meinem Rezept frittiere ich zwar in neutralem Öl, füge aber dem Teig ein paar Tropfen Palmöl hinzu, um den typischen Geschmack von damals zu bewahren.

Der Name „4à5“ (ausgesprochen „quat à cinq“) stammt aus dem Französischen und bedeutet „4 für 5“. Dieser Begriff geht auf eine Zeit zurück, als vier kleine Bällchen genau 5 CFA-Francs kosteten, was etwa 0,74 Cent in Euro entspricht. Es war der günstigste Snack, den man für diesen Preis bekommen konnte, und perfekt zum Teilen. Fast jeder Schüler konnte sich in der Schulpause diese Leckerei leisten. Diejenigen, die es sich nicht leisten konnten, wurden von ihren Mitschülern großzügig bedacht.

Ich erinnere mich oft mit einem Lächeln an diese wunderbare Zeit. „4à5“ war für mich ein Symbol der Solidarität unter hungrigen Kinderbäuchen. Solange ein Schüler sich ein paar „4à5“ leisten konnte, musste kein Mitschüler hungern, denn es wurde geteilt. Diese warme Erinnerung trage ich noch heute in meinem Herzen.


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“4à5” aka Abgeli Kaklo oder Cassava Balls: Erinnerung an Solidarität und Kindheit

Prep Time 20 minutes
Cook Time 10 minutes
Total Time 30 minutes
Servings 6
Entdecken Sie die Geschichte hinter den "4à5", frittierte Maniok-Bällchen, die einst ein preisgünstiger und solidarischer Snack für Kinder in Kamerun waren.

Ingredients

  • 1 kg Maniok Knolle
  • 1-2 EL rotes Palmöl
  • Ca. 500 ml Frittieröl

Instructions 

  • Maniok vorbereiten: Zuerst den Maniok schälen und gründlich waschen. Danach auf einer Reibe zu einer groben Masse verarbeiten.
  • Überschüssiges Wasser entfernen: Drücken Sie das überschüssige Wasser aus dem Teig, entweder mit den Händen oder durch Einwickeln in ein feines Tuch. Dies hilft, die Konsistenz des Teigs zu verbessern.
  • Teig würzen: Geben Sie den abgetropften Teig in eine Schüssel. Fügen Sie 1-2 Esslöffel Palmöl und Salz hinzu. Mischen Sie alles gründlich, bis die Zutaten gleichmäßig verteilt sind.
  • Bällchen formen: Formen Sie kleine Portionen des Teigs zu Bällchen.
  • Frittieren: Erhitzen Sie Öl in einer Pfanne oder Fritteuse. Frittieren Sie die Bällchen in heißem Öl, bis sie goldbraun und knusprig sind. Achten Sie darauf, die Bällchen regelmäßig zu wenden, um eine gleichmäßige Bräunung zu erreichen.

Notes

Die Maniok-Bällchen können als Snack, Vorspeise oder Beilage serviert werden. Sie zeichnen sich durch ihre knusprige Außenschicht und das weiche, geschmeidige Innere aus, was sie zu einem unwiderstehlichen Genuss macht.
Bon appétit!
Fadi
Course: Appetizer, Snack
Cuisine: Afrikanisch, Ghana, Togo, Westafrikanisch
Keyword: afrikanisch, Afrikanische Küche, Beignets

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