Kamerunische und Westafrikanische Küche neu interpretiert
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Als Allererstes möchte ich allen Muslime meiner Community Ramadan Mubarak! wünschen. Oder wie man es bei uns in Kamerun auch wünscht, Barka Dassala!

Wie es bereits vor einem Jahr der Fall war, hatte ich erneut das Gefühl , dass mir das Fasten dieses Jahr leichter fiel als im Jahr zuvor und sogar noch um einiges leichter als während der vergangenen letzten zehn Jahren. Das ist ja eigentlich wenig verwunderlich, da der Monat Ramadan derzeit im Jahreskalender jedes Jahr zehn Tage zurück in Richtung Winter rückt. Dadurch werden glücklicherweise die Tage gegenüber der Nacht immer kürzer und damit einher gehen letztendlich auch weniger Stunden, während deren man fastet muss.

Obwohl das dreitägige Ramadan Fest/Zuckerfest dieses Jahr sehr günstig auf ein Wochenende fällt, konnte ich mir das erste Mal seit mehr als 10 Jahren am Ramadan Fest/ Zuckerfest nicht frei nehmen. Der Grund dafür war ein sehr wichtiger Termin bei der Arbeit, welchen ich nicht verschieben konnte und mich leider dazu zwang, am vergangenen Freitag zu arbeiten. Daher bin ich am Morgen des Zuckerfests, sehr früh aufgestanden, habe mir nach einem herrlichen Morgenkaffee seit langem eine schöne Dusche gegönnt, meine am Ramadan Fest üblichen Rituale vollzogen, mein Festtagskleidung angezogen, mich zum ersten Mal seit vier Wochen wieder richtig geschminkt sowie mein liebster Lippenstift aufgetragen, was ja während der Fastenzeit nicht erlaubt ist. Dann habe ich so hochgestylt mit der Arbeit begonnen. Es war für mich wirklich ungewohnt, an diesem Festtag arbeiten zu müssen. Glücklicherweise durfte ich das wenigstens von meinem Homeoffice aus tun.

Ramadan

Damit meine Familie trotz dieser Unpässlichkeit am Abend ein Festmahl serviert bekommt, habe ich zahlreiche Vorbereitungen bereits am Vortag vollzogen. Als ich zu Beginn des Nachmittags dann Feierabend machte und mit der Zubereitung des Essens loslegen wollte, kam meine Tochter zu mir und wollte mit mir zusammen ein paar Fotos für die Familie in Kamerun knipsen. Das war natürlich auch sehr wichtig, aber stahl mir erst einmal eine weitere wertvolle Stunde von meinem streng getakteten Zeitplan.


Dadurch konnte ich erst mit mehr als einer Stunde Verspätung mit meiner Zubereitung beginnen und hatte leider dabei noch mit ein paar Pannen zu kämpfen. Mein Teig für die Beignets ging diesmal nicht so gut auf wie bei den vergangen Malen. Und vor lauter Versenden von Glückwünschen sowie vor zahlreichen Telefonate hatte ich aus Versehen zu viel Tomaten in meine Haricots gekippt. Den Granatapfel, welchen ich eigentlich für den Salat vorgesehen hatte, vergaß ich vorher zu entkernen und musste ihn somit weglassen… Am Ende hatte ich auch nicht mehr genug Zeit, um mein Dessert vorzubereiten.

Zum Glück gab es jedoch nicht nur Pannen. Mein obligatorisches Lammfleisch ist mir beispielsweise dieses Jahr wieder so richtig gut gelungen. Ihr könnt Euch in jedem Fall auf meinen nächsten Beitrag freuen, in welchem ich das Rezept veröffentlichen werde.

Trotz aller Pannen wurde es dennoch ein sehr schönes Fest, denn wir alle konnten am Abend gemeinsam das Festmahl genießen. Die zahlreichen Pannen wurden dabei kaum bemerkt. Schließlich ist es doch das Allerwichtigste, an so einem wichtigen Festtag Zeit mit der Familie zu verbringen. Und das ist mir auf jeden Fall gelungen.

In diesem Sinnen, Eid Mubarak!


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