Yamsragout ist ein sehr einfaches aber sehr leckeres Gericht. Man kann es in so viel Variationen zubereiten. Dieses Gericht weckt in mir so viele Erinnerungen. Als ich kleiner war, gab es eine Familie aus unserer Nachbarschaft, die aus Nigeria kam, genauer gesagt aus der Ethnie der Igbo. Die älteste Tochter war genau in meinem Alter und wir waren befreundet. Wir besuchten uns gegenseitig und oft gab es immer bei den Besuchen etwas zu Essen. So lernte sie unser Essen kennen und ich ihres. Yam kannte ich damals schon, aber es gab bei uns Yam nur gedämpft als Beilage zu diversen Gerichten oder als Eintopf, meistens das gleiche Rezept. Das bestand aus Yam mit Palmöl, getrocknetem Fisch, Salz, ein paar Gewürzen, Wasser dazu und kochen bis es weich wurde, fertig.
Damals bei Adaku – so hieß damals meine Ibggo Freundin – entdeckte ich, was man alles mit Yams machen kann. Es gab bei denen Yam als Pounded Yam mit diversen köstlichen Saucen. Es gab Yam ebenfalls als Beilage aber so viele verschiedene Arten von Yamsragout, jedes Mal anders aber jedes Mal unglaublich lecker. Meistens mit viel Fleisch oder Fisch, oft sogar mit beiden gleichzeitig. Ich liebte es, bei Adakus Familie zu essen. Nicht nur weil, sie damals die ersten in ganzen Umkreis von mindestens drei Kilometern, als einzige einen Fernsehapparat besaßen, sondern wegen der leckeren Yamsgerichte.
Die Mutter von Adaku, die auch Yamsverkäuferin war, war bekannt in der ganzen Stadt für die Vielfalt ihrer Produkte. Bei ihr gab es so viele Yamssorten und natürlich waren diese die besten. Bis dahin fand ich das Rezept lecker. Als ich dasjenige von Adakus Mutter probierte, kam mir das von meiner Mutter eine ganze Weile lang etwas langweilig vor.
Nach vielen Jahren in Deutschland, war ich damals wieder in Kamerun zu Besuch. Da entdeckte ich Yamswurzeln in der Speisekammer meiner Mutter und wünschte sie mir zum Mittagessen. Meine Mutter zauberte mir den Eintopf von damals und ich verliebte mich erneut in dieses leckere Gericht, das ich irgendwann früher langweilig fand. Seitdem koche ich hin und wieder Yamsragout nach dem Rezept von meiner Mutter. Aber oft koche ich auch Abwandlungen davon. Dieses Rezept ist so eine solche neue Interpretation. Es schmeckt anders, aber sehr lecker und ist fast genauso schnell gemacht wie das von meiner Mutter.
Das Ganze als Video
Ignames malaxées au poulet fumé|Yamragout mit geräuchertem Hähnchen
Ingredients
- 500 g Yam
- 500 g geräuchertes Hühnchen
- 200 g gehackte Tomaten
- 50 ml Speiseöl
- 20 g Manjanga
- 1 Zwiebeln
- 2 TL Magic Sauce
- 1 TL Pfeffer
- 1 TL Liebstöckel
- 3 Knoblauchzehen
- 1 Finger Ingwer
- 2-3 Habanero
- ca. 1 L Wasser
Instructions
- Die Yamswurzeln schälen, in Stücke schneiden und gut waschen bis sie die Stärke auf der Oberfläche nicht mehr vorhanden ist
- Die Hähnchenkeule ebenfalls waschen in Stücke schneiden
- In einem Topf mit heißem Öl die fein geschnittenen Zwiebeln geben, Salz und die Hähnchenstücke hinzugeben und ca. 2 Minuten anrösten
- Gehackten Tomaten und die Habanero hinzugeben gut vermischen und ca. 3 Minuten dünsten
- Die Yam Stücke, die Manjanga die Mischung aus Zerstoßene Pfeffer, Ingwer und Knoblauch, den Liebstöckel, Wasser hinzugeben
- Das Ganze gut vermischen und zugedeckt ca. 15 Minuten köcheln lassen. Bei Bedarf mehr Wasser hinzugeben
- Danach die Magic Sauce hinzugeben und weitere 5 Minuten köcheln lassen. Abschmecken, heiß servieren und genießen